Gewalt hat viele Gesichter: Machtmissbrauch, verbale, körperliche und seelische Verletzungen. Grenzverletzungen und interpersonelle Gewalt ist - subtil oder brutal, gegen Körper und Seele, wandelbar und schwer zu fassen - überall im Leben, also auch im Sport.
Aus diesem Grund haben wir uns schon im Jahr 2019 dazu entschieden, dieses Thema im Verein anzugehen. Je früher wir uns mit Grenzverletzungen sowie sexualisierter & interpersoneller Gewalt befassen, umso sichtbarer wird sie, umso weniger kann sie uns verunsichern, umso wirksamer können wir handeln. Die rechtzeitige Beschäftigung mit eventuell auftretenden Vorfällen verhindert Überforderung und Verunsicherung und gewährleistet gleichzeitig eine sachlich angemessene Vorgehensweise.
In diesem Zusammenhang fand jetzt ein "Kurz und Gut" - Seminar zum Thema "Prävention sexualisierter Gewalt" in unseren Räumen am Sportplatz statt, zu dem alle Übungsleiter*innen und hauptamtlich Beschäftigten eingeladen waren. Norbert Weyers vom LSB informierte 20 Teilnehmer*innen über Statistiken, Gefahren und Möglichkeiten der Intervention, so dass die Anwesenden jetzt mehr Hintergrundwissen haben und hoffentlich richtig reagieren können, falls es irgendwann einmal zu einem Fall von interpersoneller Gewalt in unserem Verein oder auch im Umfeld unserer Schützlinge kommen sollte, was wir natürlich nicht hoffen.
Unser Schutzauftrag als Verein, eine gewaltfreie Atmosphäre im Verein zu schaffen und die Mitglieder und Mitarbeiter*innen über das Thema "sexualisierte & interpersonelle Gewalt im Sport" aufzuklären und zu sensibilisieren, ist uns wichtig. Zu unserem Schutzauftrag für die besonders zu schützende Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen, aber auch für die Erwachsenen, gehört es ebenso dazu, Maßnahmen zur Prävention von und Intervention bei sexualisierter & interpersoneller Gewalt im Sport zu erarbeiten, diese zu kennen und innerhalb der eigenen Vereinsstrukturen zu verankern. Daran werden wir weiterhin gemeinsam arbeiten.